Die BIG-Koalition hat heute die namibische Regeirung dringend dazu aufgefordert, endlich ein Bedingungsloses Grundeinkommen landesweit einzuführen. Nach vielen Jahren der Debatten und dem enormen Erfolg des Projektes in Otjivero sei es nun an der Zeit dafür.
Die Kritiker des BIG hätten keinerlei Alternative aufzeigen können, die die Armut und ungleichmäßige Verteilung annähernd effektiv bekämpfen könne. Die Armut und die Arbeitslosenquote in Namibia sei an einem kritischen Punkt angekommen und für Hunderttausende Namibier, die in Armut gefangen seien, sei das Grundeinkommen eine Frage der Existenz. "Namibia braucht das BIG jetzt", heißt es in einer Erklärung der Koalition.
Vier Vertreter aus Otjivero hatten zuvor einen Überblick darüber gegeben, wie das BIG ihr Leben verändert habe. Die vier Frauen berichteten, wie das Grundeinkommen es ihnen ermöglicht hatte, ihre Kinder zu ernähren und zur Schule zu schicken. Sie erzählten, dass zum ersten Mal überhaupt in der Geschichte des Dorfes Kinder aus Otjivero die Highschool abgeschlossen hätten. Das ist dem deutschen Abitur vergleichbar. Vor der Einführung des Grundeinkommens hätten die Kinder maximal die 7. Klasse beendet.
Eine Frau erzählte, dass sie HIV positiv sei und sich nur dank des BIG Medikamente leisten könne. Alle Frauen erzählten, wie sie das Geld genutzt hatten, um sich kleine Geschäfte aufzubauen, wie zum Beispiel eine Bäckerei. Eine Frau hatte sich auf Gärtnerei verlegt, eine andere verkaufte Lebensmittel. Einstimmig erklärten sie, dass ihre Erfahrungen gezeigt hätten, dass die Einführung eines landesweiten Grundeinkommens unabdingbar sei.
"Unglücklicherweise führt die Unbeweglichkeit der Regierung nicht nur dazu, dass die Armut in Namibia aandauert, sondern sie setzt auch das Überleben der Gemeinschaft in Otjivero aufs Spiel", heißt es ind er Erklärung. Nach vier Jahren seien die Mittel der Koalition nun aufgebraucht. Sie sei deshalb dringend auf Spenden angewiesen. Die Koalitionappelliert an Partner und internationale Freunde Namibias einen Beitrag zum Überleben Otjiveros zu leisten.
Seit Herbst vorigen Jahres wird das BIG nicht mehr ausgezahlt. Die Einwohner Otjiveros haben kaum eine Chance, sich ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen.
Mehr: BGE * BIG-Namibia: Ein Brief von Frieda
BuchTipp: Das BGE * BIG - eine Chance zum Leben?
Spenden sind möglich unter folgenden Adressen:
ELCRN - BIG Namibia
First National Bank
Account number: 62146088457
Branch number: 281972
Branch name: Windhoek Commercial Suite
Das europäische Konto in Deutschland:
Blumhardt-Gemeinde HD-Kirchheim
Kennwort: BIG Namibia
Bank: H+G Bank Heidelberg
Kontonummer: 100 027 61
Bankleitzahl: 672 901 00
BIC: GENODE 61 HD 3
IBAN: DE66 6729 0100 0010 0027 61
Kommentare
Hast du eine Adresse oder einen Link zu eurem Projekt?
Wollen auch Hilfsorganisati onen nicht, dass ihnen ihre Berechtigung verloren geht, weil sich Menschen mit einem bGE selbst helfen könnten.
Auf Nachfrage beim deutschen Partner Kirchliche Arbeitsstelle Südliches Afrika (KASA) bekam ich die Information, dass sämtliche Spenden auch weiterhin den Menschen in Otjivero ausgezahlt werden, also der Bevölkerung zu Gute kommt! Was nicht so gut gelingt, ist die interne Koordination und das Ziel, die eigentliche politische Willensbildung in der Regierung voranzutreiben. Die Probleme vor Ort und ein erheblicher Mangel an sowohl personellen, als auch materiellen Ressourcen macht es für die verbliebenen Helfer sehr schwierig, beispielsweise zeitnah alle Anfragen bewältigen zu können.
http://bgekoeln.ning.com/profiles/blogs/otjivero-ein-sozialexperiment-mit-ungewissem-ausgang
mit dem Bedingungslosen Grundeinkommen befasse ich mich schon seit längerem, in Deutschland, aber auch im Rahmen der Basic Income -Bewegung.
Wir mit unserem Projekt von Active Aid in Africa im südlichen Malawi würden es begrüßen, auch in diesem Raum eine solche Initiative hochziehen zu können. Doch die Unterstützung von außerhalb fürs Ngona-Projekt insgesamt und womögllich obendrein für ein BI reicht nicht aus. So haben wir manchmal das Gefühl, auf der Stelle zu treten.
Unser Projekt zielt allerdings hauptsächlich auf die Wiederbewaldung und Urbarmachung sowie Nahrungsmittela nbau hin.
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